Stolperfalle Videobotschaft - Carola Hug

Die moderne Technik macht es möglich: Viele Menschen erreichen – mit wenig Aufwand und kleinen Kosten. Doch genau das lässt so manchen vergessen, dass der Auftritt vor der Kamera genau geplant und geübt werden sollte.

Staub abschütteln

Neue Chancen in der Kommunikation bergen neue Risiken des Scheiterns. Kundenzeitschriften, Pressemitteilungen und teure Präsentationen wirken mittlerweile verstaubt. Die Öffentlichkeit verlangt heutzutage größtmögliche Transparenz. Ob Großkonzerne, Mittelständler oder Stadtverwaltungen – die Videobotschaft gehört heute zur modernen Unternehmenskommunikation. Manche Firmen setzen sogar auf ganze Online-Magazine mit bunten Inhalten.

Lachnummer wider Willen

Video – ein guter Weg, um Kunden, Mitarbeiter oder Aktionäre online zu erreichen. Unternehmenssprecher können so Gesicht zeigen, wirken authentisch und bauen Vertrauen auf. Doch manchmal geht das Ganze nach hinten los. Der Hausgerätehersteller BSH sorgt für Lacher im Internet mit einem ungewollt komischen Video-Auftritt:

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Zu viele Männer drängeln sich im Bild und bewerfen sich mit Fachausdrücken – dazu gewollt lockeres Auftreten und steriles Ambiente. Worum es geht, taucht gar nicht erst im Bild auf: Der Backofen und der Kühlschrank! Hier wurde viel gewollt und vieles falsch gemacht.

Die Kantine als Unternehmenszentrale

Wie es richtig geht, zeigt Daimlerchef Zetsche mit seinem Jahresrückblick. Er setzt sich hier perfekt in Szene. Gekonnt spielt er mit Requisiten. Gedreht wurde in der Kantine – ein kluger Schachzug, denn in der Schlange vor der Essenausgabe sind alle gleich. Ambiente und Kleidung vermitteln Bodenständigkeit. Die Ansprache ist persönlich. Die Vergleiche mit den Lebensmitteln sind für jeden nachvollziehbar und stimmig.

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Die Basics

Sie müssen kein Vollprofi in Kommunikationsdingen sein – aber Sie sollten sich Rat holen, bevor Sie sich vor die Kamera wagen. Wenn Sie Videobotschaften für Ihre Unternehmenskommunikation planen, machen Sie keine halben Sachen. Sonst erwischt es Sie kalt wie die Kollegen von BSH und Sie landen unfreiwillig einen viralen Hit.

Hier meine 7 Tipps zur Vermeidung von Stolperfallen bei Videobotschaften:

  1. Formulieren Sie für sich eine Kernbotschaft die Sie vermitteln wollen.
  2. Überlegen Sie sich vorher, welches Ergebnis Sie wünschen. Soll es kühl und sachlich wirken? Oder soll es „menscheln“?
  3. Achten Sie auf das Ambiente, in dem Sie sich und damit das Unternehmen präsentieren.
  4. Vermeiden Sie Fachsprache, die nur Spezialisten verstehen.
  5. Benutzen Sie kurze, einfache Sätze.
  6. Achten Sie auf gutes Equipment.
  7. Üben Sie mit einem Profi.